ENTSTEHUNG
Mein Interesse an, meine Begeisterung für und die Achtung vor den vielen Wundern, die uns umgeben, hat mich dazu veranlasst, diese in meinen Collagen zu vereinen. Einmal brauche ich nur zwei, drei Einzelteile für ein Bild, dann wieder verliere ich mich in der Unendlichkeit der Vielfalt. Auch wenn man meint, darin zwei verschiedene Welten zu erkennen, so gibt es eine große Gemeinsamkeit: Das intuitive Anordnen der einzelnen Sujets in einer fast meditativen Ruhe. Man gewinnt den Eindruck, als wäre jedes Bild schon geplant gewesen; als hätte es immer so sein sollen.
Wenn ich durch Zeitschriften streife, springen mich meine „Zutaten“ förmlich an. Dann weiß ich, dass aus diesem oder jenem Teil ein Bild entstehen wird. Einer Ameise gleich, trage ich alle Bestandteile zusammen. Unermüdlich erschaffe ich meine kleinen Welten, die nur deshalb entstehen können, weil es so viele großartige Menschen gibt, die mir das notwendige Material bieten.
Ein Beispiel dafür, wie sich meine unendlich große Begeisterung in meiner Arbeit äußert:
Berühmte Persönlichkeiten werden von begabten Fotografen, Visagisten, Stylisten und anderen am Schaffungsprozess Beteiligten im perfekten Licht dargestellt. Ihre Fotos erscheinen in Zeitschriften, die von Grafikern, Redakteuren, Druckern usw. kreativ gestaltet werden. Ich denke dabei auch an die Menschen, die im Hintergrund wirken – ob sie nun für die Verköstigung, Reinigung, den Transport oder Ähnliches verantwortlich sind: Jeder noch so kleine Handgriff, jeder kreative Funke ist ein Teil vom Ganzen.
Jedes Thema wird zu einem Stammbaum, der sich verzweigt und verwurzelt. Selbst wenn mich mein Gedankenstrom bis zum kleinsten Atom führt, so gilt meine Bewunderung gleich wieder den vielen Wissenschaftern, Labormitarbeitern etc., etc. Das Kind in mir spielt gerne mit all diesen spannenden Bausteinen.
Besondere Demut empfinde ich jedoch der Natur und dem Leben selbst gegenüber. Der Entstehung, Entwicklung, Erhaltung und Vielfalt.
Mit meinen Collagen möchte ich Begeisterung und Neugierde wecken, Achtsamkeit und Dankbarkeit in Erinnerung rufen.
Ein visueller Weckruf sollen sie sein, um uns aus der Gleichgültigkeit zu holen.
Dies ist mein Ziel.